Auch wenn die Diagnose ein Schock war und die ersten Gedanke sich darum drehten, was in meinem Leben schief gelaufen war, versuchte ich dieses Thema möglichst schnell zu erledigen. Es machte wenig Sinn, in der Vergangenheit zu kramen. Ja, es fehlte die Leichtigkeit in meinem Leben und eine "neue" Blase wünschte ich mir auch immer wieder (aber natürlich nicht auf diesem Wege) und ein paar Träume hatte ich auch noch, die ich vernachlässigte...
Hatte ich Angst zu sterben? Ja und nein. "Eigentlich" hatte ich keine Angst vor dem Tod. Die Seele lebt weiter und ist unsterblich. Doch ich habe eine 10jährige Tochter, einen wunderbaren Mann.... ich wollte sie nicht alleine lassen und deshalb hatte ich riesige Angst, schon jetzt "gehen" zu müssen - auch wenn immer alles einen Sinn hat. Und ich kommunizierte es ganz klar ins Universum: "Ich will leben und bleiben".
Hilfe und Unterstützung erfuhr ich auf vielen unterschiedlichen Ebenen!
Natürlich durch meine Familie und Freunde, die in dem Sinn "da" waren, indem sie das taten, was ich brauchte. Auf einmal konnte ich meine Bedürfnisse auch kommunizieren und ich glaube, ich verhielt mich in dieser Zeit ziemlich egoistisch.
Drama und Mitleid verschlimmerten meine Situation - da hätte ich ja noch die Menschen in meinem Umfeld aufbauen müssen und ich hatte ja so schon kaum genug Energie für mich! Ich zog mich sehr zurück und redete auch kaum über die Krankheit, da ich sie nicht noch "größer" machen wollte. Das, was notwendig war, wurde beredet, der Rest war weiterhin "Alltag" für mich - auch wenn ich körperlich schwach war. Plötzlich viel Zeit für mich zu haben war wunderbar. Und die liebevolle Unterstützung von so vielen Seiten zu spüren, war unglaublich - auch wenn es sehr oft beinhaltete, meinen Rückzug zu respektieren, mir "nur" Heilenergie zu schicken und mich einfach sein zu lassen! Danke, Danke, Danke!!!
Sehr viel Kraft erfuhr ich in der Natur. In der Nähe von Graz befindet sich ein herrlicher Wasserfall (Kesselfall) und ich war 1 bis 2 mal wöchentlich dort. Es war ein Ort, wo ich meditierte und Heilung erfuhr. Jedesmal ging es mir danach psychisch viel besser. Einmal hatte ich dieses wundersame Erlebnis des "All eins sein" mit dem Universum. Ich fühlte nur Liebe und das alles ok war, wie es war (auch sterben). Obwohl ich zu dieser Zeit überhaupt nicht wusste, wie es weiterging und ich in einer sehr schlimmen Krise steckte, war ich einfach nur glücklich. Dieser Zustand hielt mehrere Stunden an.
Durch "magische" Meditationsreisen erhöhte sich meine Schwingung. Janette schickte mich auf wundervolle Reisen. Ja, ein Teil von mir war schwer und hatte Angst zu sterben, ein anderer Teil war unendlich frei und konnte überall sein. In dem Janette meine Aufmerksamkeit dorthin richtete, baute sie mich auf und ich fühlte mich danach immer leichter.
Auch visualiserte ich immer wieder unseren bereits über Airbnb gebuchten Portugalurlaub, der für Ende Juli/August geplant war. Ich spürte direkt, wie ich bei einem Quartier auf der Terrasse saß und auf den Atlantik blickte. Auch war unser "Codewort" im Krankenhaus "Portugal".
Sehr oft glaubte ich nicht an dieses Bild (z. Bsp als ich den OP-Termin für Ende Juli erhielt!) und doch holte ich mir immer wieder dieses Bild her - und es wurde Realität - Yeah! Danke ans Universum!
Bereits Ende Februar fanden auf Empfehlung einer Freundin Bücher zu mir. Und zwar von Anthony William "Mediale Medizin" und "Medical Food". Einmal schlief ich während des Lesens beim Buch "Medical Food" ein und ich erwachte so frisch und wieder mit dem Wissen, dass alles gut ist. Es war für mich ein Zeichen, dass dieses Wissen für mich stimmig war und ich, die sich immer so schwer tat mit gesunder Ernährung, ich stellte von heute auf morgen mit einer Leichtigkeit meine gesamte Ernährung um. Ich aß mehr als "vegan", nur Obst, Kräuter, Honig und Gemüse und wenig Reis - kein Fett, kein Salz, geschweige den Zucker, Milchprodukte oder anderes Getreide. Auch lernte ich durch das Buch "Katzenkralletee" und "Chaga-Pilzpulver" kennen. Es war wie eine Gebrauchsanleitung für einen gesunden Körper und ich konnte aktiv etwas dafür tun. Ich war so dankbar für diese Bücher, weil sie genau erklären, welche Lebensmittel welches Organ unterstützen und bei welcher Krankheit sie sinnvoll sind.
Heute esse ich noch immer sehr gesund, doch ich erlaube mir inzwischen "alles" zu essen oder zu trinken - wenn ich wirklich Lust darauf habe. Aus Angst etwas nicht zu essen, schränkt ein und Angst ist kein guter Lehrmeister. Liebe erhöht die Schwingung, Angst senkt sie - in jedem Lebensbereich - auch bei der Ernährung. Das war für mich nicht so selbstverständlich und ich erinnere mich noch jetzt öfters und bewusst daran!